03/05/2025 0 Kommentare
Interview mit Stefan Pfeiffer
Interview mit Stefan Pfeiffer
# Gemeindekirchenrat

Interview mit Stefan Pfeiffer
Johannes Herzer: Lieber Stefan, stell Dich bitte einmal kurz vor.
Stefan Pfeiffer: Am liebsten bin ich derzeit Opa. Die Stunden mit meinem dreijährigen Enkel sind die Höhepunkte meines Alltags. Ansonsten bin ich Anfang 60, seit 35 Jahren verheiratet, Vater zweier erwachsener Kinder und von Beruf Rechtsanwalt.
Johannes: Seit wann bist Du Mitglied unserer Gemeinde?
Stefan: Seit 2013.
Johannes: Wie kam es, dass Du Dich in unserer Gemeinde ehrenamtlich engagiert hast?
Stefan: Ich lebe gar nicht in Staaken, sondern seit 1997 in Kladow. Von 2009 bis 2015 hatte ich für einige Jahre ein Büro im Magistratsweg. Über meine Tätigkeit im Vorstand des Gemeinwesenvereins Heerstraße-Nord lernte ich dann Cord Hasselblatt und Heike Holz kennen. Die haben mich 2013 überzeugt, dass die Gemeinde ein interessantes kirchliches Pflaster ist, für das es sich einzusetzen lohnt.
Johannes: Und was hat Dich dann dazu bewogen, Dich für den GKR als Kandidat aufstellen zu lassen?
Stefan: Das war der Plan von Anfang an. Heike und Cord dachten wohl, dass ein Rechtsanwalt in einem Gremium, das sich häufig mit Rechtsfragen befassen muss, ganz praktisch ist.
Johannes: Was gefällt Dir persönlich an der Mitarbeit im GKR?
Stefan: Das ist bei mir nicht anders als bei allen anderen Ehrenamtlichen auch: Man möchte gerne mitgestalten und freut sich an der Gemeinschaft mit anderen Menschen.
Johannes: Erinnerst Du Dich an ein besonderes Projekt, eine Aufgabe, ein Vorhaben im Gemeindekirchenrat, bei dem Dir die Mitarbeit besonders Freude gemacht hat?
Stefan: Seit 2014 befasse ich mich mit der Zuversichtskirche und der Frage, welche Antwort auf die historischen Umwälzungen 1989/1990 und die gesellschaftlichen Veränderungen dort möglich ist.
Johannes: Ist es schwierig oder anspruchsvoll, GKR-Mitglied zu sein? Also ist es viel Arbeit und lässt es sich gut mit dem Privatleben vereinbaren?
Stefan: Es ist schwierig und es ist anspruchsvoll. Ich bewundere alle, die das ohne juristische oder theologische Vorbildung hinbekommen. Und das zum Teil schon seit Jahrzehnten. Ob es viel Arbeit ist, kann man selbst entscheiden. Bei mir ist es so, auch weil ich mich mittlerweile zusätzlich im Kirchenkreis und der Landeskirche einbringe. Da die Kinder schon erwachsen sind und meine Frau auch sehr rührig ist, bekommen wir das mit unserem Privatleben ganz gut hin.
Johannes: Was wünschst Du Dir von unserem neuen GKR, der Ende November gewählt wird?
Stefan: Nicht alle machen weiter. Daher freue ich mich auf neue Gesichter. Für den GKR erhoffe ich mir lebendige Diskussionen, mutige Entscheidungen und immer mal wieder einen Blick in Matthäus 5, 3 bis 12: Demut, Freundlichkeit, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Ehrlichkeit, Friedfertigkeit und Mut. Als Gegenentwurf zu dem Egoismus, der Gewalttätigkeit (auch und gerade der verbalen) und dem Hochmut, die derzeit auf den Marktplätzen und in den Rathäusern fröhliche Urständ feiern.
Johannes: Was möchtest Du Menschen mit auf den Weg geben, die darüber nachdenken, sich für die kommende GKR-Wahl aufstellen zu lassen?
Stefan: Kannst du mindestens 10 Stunden im Monat investieren? Hast du am zweiten Dienstag im Monat ab 18 Uhr noch nichts anderes vor? Kannst du dir vorstellen, auch längere Texte zu lesen und mit ihnen zu arbeiten? Diskutierst du gerne mit Anderen über aktuelle Fragen? Erträgst du es, auch mal eine Abstimmung zu verlieren? Und das alles für einen Zeitraum von mindestens sechs Jahren? Dann komm in unseren GKR. Dort kannst du gemeinsam mit interessanten Menschen einiges bewegen.
Johannes: Herzlichen Dank für Deine Zeit.
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