Einmal ist keinmal!

Einmal ist keinmal!

Einmal ist keinmal!

# Gemeindekirchenrat

Einmal ist keinmal!

Einmal ist keinmal!

Erstmal hatte ich mit Kirche nichts am Hut.

Wie in vielen evangelischen Volkskirchenfamilien wurden die Kinder getauft, konfirmiert, christlich verheiratet! Aber regelmäßig zum Gottesdienst gehen, sich ehrenamtlich betätigen? Nein!

Also war die Konfi-Zeit 1963 der erste intensive Kontakt zum Inneren der Kirche. Und dann richtig: da waren neben dem Pfarrer als Lehrendem noch junge Leute, die Gespräche, Sport, gesellschaftliches Engagement, Feten, Musik und nicht zuletzt Andachten und gemeinsames Nachdenken über das Christsein anboten. Ganz unkompliziert, einfach da. Gemeinsam haben wir gesehen, dass es da Brüche zwischen Kirche und den gesellschaftlichen Herausforderungen gab (und noch gibt). Also Grund fürs Mitmachen. Die Jugend in dieser Gemeinde hatte die Freiheit, sich eigene Strukturen zu bauen.  Wir hatten einen Gemeindejugendrat, waren im Kirchenkreis vernetzt und konnten selbstbewusst agieren. 

Da hat Gremienarbeit in der Kirche was bewirkt und Mut zu Weiterem gemacht. 1971 bin ich so schließlich erstmals in einem GKR gelandet. Mit zwei anderen jungen Mitgliedern war unser Ziel, Verkrustungen aufzulösen, dazu beizutragen, die Gemeindearbeit offener und gesellschaftsrelevanter zu gestalten. Kirche als „Inhaberin eines freien Wächteramtes“ aus christlicher Verantwortung wollten wir mitbauen. 

1973 bin ich mit meiner Frau nach Spandau gezogen, eher ungewollt. 1977 endete die GKR-Wahlperiode in Schöneberg. Und so habe ich in Heerstraße Nord gefragt, ob man mich im GKR brauchen könnte. 

Hier habe ich das gefunden, was mir vorschwebte: Menschen, die Kirche als Kirche für andere begreifen. Freunde fürs Leben. Interessante Herausforderungen beim Gemeindeaufbau und der Zusammenarbeit mit den anderen Akteuren in der Siedlung, Ost-West-Begegnungen und Zusammenarbeit. Viele interessante Gesprächspartner*innen auf allen kirchlichen Ebenen.

Es ist fast 50 Jahre immer erfüllend gewesen. Aufregend und anstrengend auch, aber nie langweilig oder entmutigend und immer mit dem Langmut der Familie. Ich habe kein Jahr bereut und Lust aufs Weitermachen, so Gott will….

 

Machen Sie doch – wenigstens einmal - mit! 

Bernd Bothe

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